
Das sind Tanja Röser und Sara Henkel. Gemeinsam haben sie sich bei OHMYLOVE mit ihrem Projekt “Liebe ist…“ bei uns beworben. Liebe ist kein Konzept das sich in irgendeine Schublade dieser Welt packen lässt, finden die beiden. Davon wollen sie in ihrem Projekt bildhaft erzählen. Es sollen Werke entstehen, die dazu anregen, eigene Beziehungen und Beziehungsvorstellungen kritisch zu hinterfragen.

Vernissage und Ausstellung „Radikale Zärtlichkeit meets gnadenlose Ehrlichkeit“
Die Liebe – romantisch, freundschaftlich oder familiär – ist nicht immer schön, aufrichtig und fair. Sie ist auch widersprüchlich, manchmal eigennützig und immer politisch. Denn wer eine Beziehung führt, ist, ob bewusst oder unbewusst, gezwungen die eigene Rolle und die seines Gegenübers zu definieren. Alle Stolpersteine und Fallstricke inklusive, die Beziehungen so zu bieten haben: Erwartungen, Sehnsüchte, Zuschreibungen, Machtverhältnisse und Hierarchien.
Das Buch „Radikale Zärtlichkeit“ von Șeyda Kurt hat den beiden Designstudentinnen Sara Henkel und Tanja Röser im Rahmen des Projektes „Eine Uni ein Buch“ den Anstoß gegeben, sich mit der eigenen Sicht auf diese Strukturen auseinanderzusetzen: Wie möchten wir lieben? Oder eben auch nicht. Und was sind wir bereit dafür auszuhalten?
So konkretisierten sich in ihrer illustrativ- künstlerischen Arbeit über viele Wochen hinweg zwei unterschiedliche Blickwinkel und ein gemeinsames Ziel: Gnadenlose Ehrlichkeit.
Am 2.12.22 haben Sara Henkel und Tanja Röser dann bei der Vernissage dazu eingeladen beim Betrachten ihrer Bilder die eigenen Gedanken und Gefühle zu erforschen und möglicherweise die eine oder andere Beziehungswahrheit für sich selbst zu ergründen.
Wann: Ausstellung 02. – 15. Dezember, Vernissage am 02. Dezember 2022 ab 18:30 bis 22:00 Uhr
Wo: WG Gebäude der TH Nürnberg, Wassertorstrasse 10






Tanja Röser und Sara Henkel über sich und ihr Projekt
OHMYLOVE: Hey ihr beiden. Erzählt uns doch ein bisschen was über euch…
Tanja und Sara: Wir studieren beide im 7. Semester Design an der TH Nürnberg. Ich, Sara, setze mich in meinen Werken autobiografisch mit neuen Beziehungsformen und meiner alternativ gelebten Elternschaft auseinander… Und ich, Tanja, beschäftige mich in meiner jüngsten Arbeit mit den Erwartungen des Betrachtenden, komischer Kunst und wie diese uns helfen kann, uns schwierigen Themen anzunähern.
OHMYLOVE: Was ist die Idee eures Projektes und was hat es mit dem Buch “Radikale Zärtlichkeit“ zu tun?
Tanja und Sara: Das Buch „Radikale Zärtlichkeit“ hat uns dazu inspiriert, einen eigenen Weg zu suchen, um Menschen zur aktiven Auseinandersetzung mit sich und ihren zwischenmenschlichen Beziehungen anzuregen. Uns ist dabei bewusst, wie schwierig es sein kann, fest verinnerlichte Glaubenssätze zu hinterfragen. Deshalb ist uns wichtig, eine Bildsprache zu wählen, die den Betrachtenden eine spielerische und humorvolle Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht. Diese Bilder sollen im Rahmen einer Ausstellung gezeigt werden und so Menschen in die Diskussion mit sich und anderen bringen.
OHMYLOVE: Welchen Wert könnte euer Projekt für die TH Nürnberg beziehungsweise für OHMYLOVE haben?
Tanja und Sara: Wir sind der Meinung, dass OHMYLOVE eine visuelle Ebene fehlt, die auch Menschen erreichen kann, welche das Buch „Radikale Zärtlichkeit“ (noch) nicht gelesen haben. Diese Lücke wollen wir mit unseren Werken schließen.
Skizzen und Entwürfe von Sara Henkel und Tanja Röser





