„Love me, love me, say that you love me. Fool me, fool me, go on and fool me“ (The Cardigans)
In einem fakultätsübergreifenden Seminar wird ein performatives Theaterstück zum Thema „Radikale Zärtlichkeit“ erarbeitet und zur Aufführung gebracht. Werde Teil dieses Experiments und melde dich als Studierende* der Hochschule für das KÄB-Seminar „Theaterprojekt: Radikale Zärtlichkeit“ mit Veit Güssow und Anna Malena Große an oder komm als Zuschauer*in zur Aufführung „My love is your love? For everyone else“!
Aufführungen: am 20./21. Dezember um 19:00 Uhr als öffentliche Veranstaltung, um 18:00 Uhr als geschlossene Veranstaltung „KÄB-Begegnung“
Wo: Alte Zentralbibliothek der TH Nürnberg, KV.005 (zum Lageplan hier)
Anmeldung: Die Zuschauer*innenzahl ist begrenzt – meldet euch an unter ohmylove@th-nuernberg.de
My Love is your Love? For everyone else!
Über das Seminar
Das Seminar gliedert sich in zwei Phasen. Begonnen wird an vier Terminen mit schauspielerischen und performativen Grundlagen bei Veit Güssow. An einem langen Blockwochenende leitet dann die Regisseurin Anna Malena Große die Proben, um in einer intensiven Auseinandersetzung mit Themen aus dem Buch „Radikale Zärtlichkeit“ von Şeyda Kurt die Aufführung „My love is your love? For everyone else!“ zu kreieren: Ausgehend von der These, dass unsere Ideen von romantischer Liebe nach einem normativen „Skript“ ablaufen, arbeitet Malena mit den Studierenden an Bildern, Dialogen und Settings, die sich durch kulturelle und mediale Prägung vorproduziert in unseren Köpfen befinden und die wir in unseren eigenen Liebesbeziehungen relativ verzweifelt versuchen nachzuspielen. „My love is your love? For everyone else!“ wird aus diesem romantischen Skript ein performatives Medley kreieren – und unsere Ideen in Zusammenarbeit mit dem Ohm-Chor einmal genussvoll neu abstimmen.
Teilnehmer*innen: Maximal 18, keine Vorerfahrungen nötig.
Anmeldung: über das Online-Einschreibungsverfahren der Hoschule oder nachträglich an veit.guessow@th-nuernberg.de
Wann: Blockseminar am 12. Oktober, 03./24. November und 01. Dezember 17:30-19:30 Uhr, 15./16. Dezember 16:00-19:45 Uhr, 17. Dezember 10:00-18:00 Uhr und 18. Dezember 10:00-15:30 Uhr.
Wo: BL Gebäude, Raumlichkeiten variieren, siehe Raumplan der TH im Intranet
Interview mit Veit Güssow zum Theaterprojekt
Wer steckt hinter dem Projekt?
VEIT GÜSSOW arbeitete als theater- und medienpädagogischer Projektleiter und als Theater- und Opernregisseur an zahlreichen deutschsprachigen Stadt- und Staatstheatern – u.a. dem Bayerischen Staatsschauspiel München, dem Staatstheater Nürnberg und den Stadttheatern von Fürth, Erlangen und St. Gallen. Hierbei setzte er sich mit unterschiedlichen Formen ästhetischer Bildung auseinander: von der Klassiker-Inszenierung über partizipative – oft intergenerationelle – und ortspezifische Projekte bis hin zu performativen Formaten und Arbeiten im Kinder- und Jugendtheaterbereich. Von 2016 bis 2020 war er stellvertretender Intendant der Oper Halle. Er promovierte über schauspielerische Präsenz und arbeitete als Dozent und Fortbildungsleiter für zahlreiche Hochschulen, (Theater-)Akademien, Theaterverbände und für die freie Wirtschaft. Den Schwerpunkt seiner Lehr- und Forschungspraxis bilden Themen im Schnittpunkt von künstlerischer und theaterpädagogischer Praxis sowie ästhetischer und sozialwissenschaftlicher Theorie. Aktuell lehrt Prof. Dr. phil. Veit Güssow an der Fakultät der Sozialwissenschaften Theorien und Handlungslehre in der Sozialen Arbeit, im Bereich Soziale Kulturarbeit und in der Ästhetischen Bildung. In seiner Forschungsarbeit befasst er sich mit den Themen „Präsenz in performativen Kontexten (Entstehung, Wahrnehmung, Wirkung)“ und „Wirkung und Evaluation von Ästhetischer Bildung“.
ANNA MALENA GROßE
Nach ihrem Frühstudium der Filmwissenschaft an der Universität Mainz absolvierte Malena Große ein FSJ-Kultur am Jungen Ensemble Stuttgart. Von 2015 bis 2017 studierte sie Regie bei Prof. Hans-Ulrich Becker an der HfMDK Frankfurt am Main und im Anschluss Musiktheater- und Schauspielregie bei Prof. Sebastian Baumgarten an der Theaterakademie August Everding. Im Akademietheater realisierte sie unter anderem »NOCH IST NICHT ALLER TAGE ABEND«, eine Vision in vier Bildern nach Werner Schwabs »Volksvernichtung…« (eingeladen zum Körber Studio Junge Regie 2021, ausgezeichnet bei FIESAD in Rabat/ Marokko 2021, Gastspiel am Staatstheater Saarbrücken 2022). Außerdem »VERNEBELT SIND DIE GEHIRNE.« Ein performatives Re-membering (Wiederaufnahme vor dem NS Dokumentationszentrum in München 2021) und »EINGRIFF AM VERSCHLOSSENEN THORAX«. Ein Gallenrückfluss in 6 Schüben, sowie als Masterabschluss das Stück »HALLO.« Ganz befreit vom Käthchen von Heilbronn. Am JUST des Staatstheater Kassel inszenierte sie die Uraufführung von »DARK MATTER//Dunkle Materie. Ich sehe was, was du nicht siehst« von Kathrin K. Liess und am Staatstheater Braunschweig die Uraufführung zu Ivana Sajkos „Das Lied der Stadt (nicht für dich). Sie arbeitet als freischaffende Regisseurin, Videokünstlerin und führt theaterpädagogische Projekte aus.
Ansprechpartner zum Projekt: Prof. Dr. Veit Güssow